Digitaler Produktpass und Interoperabilität

Der Digitale Produktpass erfordert den Zugriff auf alle relevanten Daten sowie die “semantische Vernetzung” dieser innerhalb eines Unternehmens. Darüber hinaus ist auch eine Vernetzung mit externen Daten der Zulieferer und Partner notwendig. Diese Interoperabilität – die auch den Austausch von Digital Twins unterstützt – kann durch den Einsatz des offenen Standards der Verwaltungsschale (Asset Administration Shell, IEC 63278-1) erreicht werden. Darüber hinaus erfordert die vollständige Interoperabilität eine nahtlose Integration mit den bereits existierenden Business-Prozessen und Modellen innerhalb des Unternehmens, z.B. im Product Engineering / Model Based System Engineering, sowie eine Orchestrierung der Zusammenhänge auf Daten-, Modell– und Prozessebene. Modell-basierte Methoden und Beschreibungen (BPMN 2.0, SysML v2, AutoML, LLM, Predictive Maintenance) finden in vielen Teilbereichen der Unternehmen bereits Anwendung. Die vollständige Vernetzung dieser komplexen Zusammenhänge und Aspekte kann mit Hilfe eines semantischen Enterprise Modells, auf der Basis von Webstandards (W3C), realisiert werden und dadurch zur weiteren Wertschöpfung im Unternehmen beitragen.

Anmerkung: Diesen Vortrag hatte ich im November 2025, auf der Jahrestagung der tekom (Arena) in Stuttgart, gehalten.